Schülerinnen und Schüler machen sich für Erinnerungskultur stark
Erste Stolpersteine für Paderborn
Paderborn. In einer Zeit, in der der Nationalismus in Europa zurück zu sein scheint, ist es besonders wichtig, der Verharmlosung der Geschichte des Nationalsozialismus und der Gefahr des Vergessens entgegenzutreten. So die Ansicht der Schüler und Lehrer der Friedrich-Spee-Gesamtschule. Sie haben sich dafür stark gemacht, dass am Donnerstag, 12. Dezember, in Paderborn die ersten Stolperstein verlegt werden.
Für die Erstverlegung in Paderborn sind drei Steine vorgesehen, die sämtlich am Grundstück des ehemaligen jüdischen Waisenhauses an der Ecke Leostraße/Husener Straße durch den Künstler Gunter Demnig im dortigen Gehweg verbaut werden.
Das Projekt der Stolpersteine für Paderborn geht auf eine Initiative der Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Spee-Gesamtschule zurück. „Und das nicht von ungefähr“, heißt es in einer Pressemitteilung der Schule. „Als ‚Europaschule OWL‘ ist sie ein Ort, an dem die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit fester Bestandteil des Unterrichts ist.“
Die Schule finanziert die Verlegung über Spenden
Aus diesem Grund hätten sich Schüler der Oberstufe bereits seit einigen Jahren auf Initiative der 2016 verstorbenen Historikerin Margit Naarmann mit den Lebensgeschichten der Kinder des ehemaligen jüdischen Waisenhauses beschäftigt. Deshalb wird das Projekt der Stolpersteine, das sowohl von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Paderborn als auch von der jüdischen Kultusgemeinde Paderborn unterstützt wird, zunächst auch auf das Gelände an der Ecke Leostraße/Husener Straße begrenzt bleiben. Die Schule finanziert die Verlegung der Stolpersteine über Spenden. Die Kosten für die Anfertigung und Verlegung eines Stolpersteins betragen 120 Euro.
Weitere Informationen über das Projekt können auf der Internetseite
www.stolpersteine-paderborn.de
nachgelesen werden. Dort soll auch beizeiten das Rahmenprogramm zur Verlegung am Donnerstag, 12. Dezember, veröffentlicht werden.