Sekundarstufen I und II – Gesamtschule der Stadt Paderborn

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Pressespiegel

Unsere Schule in den Medien

Gesamtschulleiter Schlegel verabschiedet sich

Lothar Schlegel geht in den Ruhestand. Ein Jahrzehnt führte er die Friedrich-Spee-Gesamtschule, die seiner Meinung nach unterschätzt wird. Er hält ein Plädoyer für die Schulform. Wenn es nach ihm ginge, gäbe es nur eine „Schule für alle“.

Paderborn. Die Unterschrift geht ihm schnell von der Hand. Im Akkord beglaubigt Lothar Schlegel Kopien von Abi-Zeugnissen, eine Standard-Aufgabe kurz vor den Sommerferien. So weit, so Routine im Schulleiter-Büro der Friedrich-Spee-Gesamtschule. Nicht ganz normal: Dass er dabei umringt von Blumensträußen, Pralinen-Schachteln und Weinflaschen ist. Alles Abschiedsgeschenke.

Der heutige Schultag ist sein letzter. Schlegel geht in den Ruhestand, ein Jahrzehnt leitete er die Gesamtschule , für die er nun ein Plädoyer hält – auch wenn er Herausforderungen sieht.

Die Gesamtschule auf dem Kaukenberg gelte in Paderborn „etwas als Problemschule“, meint Schlegel. Dem widerspricht er aber aus Überzeugung. Erst einmal müsse man definieren, was eine Problemschule überhaupt ist. Einige Jahre lehrte er an einer Gesamtschule in Duisburg, er kenne die Ausstattung von Schulen in ärmeren Ruhrgebietsstädten.

Seine Schule sei da ganz anders aufgestellt. „Zwischen schwierig und schwierig gibt es Unterschiede“, sagt der 65-Jährige. „Und ich glaube, das Image der Schule hat sich gewandelt, der Stadtteil auch. Früher war Kaukenberg ein wildes Pflaster, das hat sich auch verändert.“ Schlegel verweist auf die Stadtteilentwicklung mit den Baugebieten Springbach Höfe und Im Goldgrund.

Er erlebe die Schule mit ihren mehr als 1.000 Schülern und dem knapp 100-köpfigen Kollegium „als freundlich und offen“. Ein großer Teil der Schülerschaft käme aus dem Stadtteil, auch wenn man keine Stadtteilschule sein möchte. Viele Kinder lebten in Familien mit einer Zuwanderungsgeschichte. 51 Nationen hat die Schule in der Vergangenheit mal festgestellt. „Es gibt keine Ethnie, die die andere an die Wand spielt“, sagt Schlegel.

Konkurrenz durch neue Gesamtschulen

Die Schülerinnen und Schüler fühlten sich durch das Motto „Wir sind Spee“ verbunden, an einer Wand im Eingangsbereich der Schule prangt der Satz in zahlreichen Sprachen. Von einem „großen Kapital“ spricht Schlegel angesichts der vielfältigen Hintergründe der Schülerinnen und Schüler. „Wir haben eine Wertschätzung der Herkunftssprache, die auch gepflegt werden muss.“ Von klein auf zweisprachig aufzuwachsen, sei ein Startvorteil für das spätere Berufsleben.

Während seiner Leitungstätigkeit hat Paderborn mit der Heinz-Nixdorf-Gesamtschule eine dritte Gesamtschule erhalten. Das bedeute natürlich mehr Konkurrenz und sorge dafür, „dass man sich bei den Anmeldungen mehr anstrengen muss“, so Schlegel. Zugleich sei die neue Schule auch ein Kooperationspartner. „Unser Fächerspektrum hat sich dadurch erweitert.“ Auswirkungen hatte auch die Gründung der Gesamtschule in Bad Lippspringe vor ein paar Jahren. „Früher hatten wir eine ganze Reihe Schüler aus Bad Lippspringe“, sagt Schlegel.

Und dann seien da noch die Gymnasien. Viele Eltern von Kindern mit Gymnasialempfehlung sähen dieses als Ticket. „Dass wir immer mit empfohlen werden, wird gar nicht gesehen“, meint der 65-Jährige. Das Gymnasium sei die neue Standardschule, die sich aber nicht für alle Schülerinnen und Schüler als passend erweise.

Mitunter wechselten Gymnasiasten in der Erprobungsstufe auf die Gesamtschule, die dann der „Reparaturbetrieb für Schullaufbahnen“ sei. Zwischen 30 und 40 Prozent der Friedrich-Spee-Gesamtschüler machen Schlegel zufolge das Abitur, darunter auch Schülerinnen und Schüler, die mit einer Hauptschulempfehlung kamen.

Wenn es nach Schlegel ginge, gäbe es – zumindest bis zur zehnten Klasse – nur eine „Schule für alle“, wie die Gesamtschule eine ist. „Sie führt das Prinzip Grundschule fort“, meint der Noch-Schulleiter. „Die anschließende Zersplitterung wird den Schülern nicht gerecht.“ Die Schüler profitierten von einem Mix, mit dem die Gesellschaft abgebildet werde.

Inklusion ist Herausforderung

Die größte Herausforderung für die Friedrich-Spee-Gesamtschule sei aktuell die Inklusion . Bis zu drei Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf habe jede Klasse. In Paderborn sei neben den drei Gesamtschulen nur die Realschule in der Südstadt bei dem Thema involviert. „Wir können das nicht mehr alleine tragen“, sagt Schlegel. Die anderen Schulformen, auch die Gymnasien, sollten seiner Meinung nach mehr beteiligt werden. Die Kritik richte sich dabei nicht gegen die anderen Schulleiter, betont er. Mit ihnen habe er all die Jahre in gutem Kontakt gestanden, auch in seiner Funktion als Gesamtschulsprecher in Paderborn.

Künftig wird er nicht mehr Ansprechperson sein. Offiziell zum 31. Juli hört er auf, seine Nachfolge ab August ist geklärt. Noch will die Gesamtschule diese aber nicht öffentlich bekannt gegeben. Schlegel möchte es nun ruhiger angehen und an seinem Haus und Garten arbeiten. Und drei Wochen Jakobsweg stehen für ihn an.

Gesamtschule Friedrich Spee – eine Schule für alle Talente!

Gesamtschule Sekundarstufe I und II

  • Hauptschulabschluss nach Jahrgang 9
  • Realschulabschluss nach Jahrgang 10
  • Fachhochschulreife (schulischer Teil) nach Jahrgang 12
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  • Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch
  • Förderprojekte | Inklusion
  • Begabtenförderung

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