Paderborn (WB). Eine Vision wird Wirklichkeit: An der Friedrich-Spee-Gesamtschule kommen im Unterricht iPads zum Einsatz. Das macht die Schule wettbewerbsfähiger für die Herausforderungen des digitalen Zeitalters.
Die Friedrich-Spee-Gesamtschule wird als eine der ersten weiterführenden Schulen mit moderner Präsentationstechnik ausgerüstet. Alle Lehrer verfügen seit diesem Schuljahr über Tablets und können drahtlos auf Präsentationseinheiten zugreifen. Inzwischen sind zwei Drittel aller Fach- und Klassenräume ausgestattet, im neuen Schuljahr werden alle Räume über die zeitgemäße Technik verfügen. Unterricht mit digitalen Medien und Schulbüchern, digitalisierten Arbeitsblättern, Audio- und Videodateien wird bald zum Alltag an der Paderborner MINT-Schule gehören.
Dabei werden diese Medien nicht um ihrer selbst willen genutzt, sondern ordnen sich immer dem Unterrichtsvorhaben unter, sie stellen einen konsequenten Nachteilsausgleich für Schüler dar, ermöglichen individualisiertes Arbeiten und erleichtern Lehrern und Schulleitung die Organisation des Schulalltags.
Für Jürgen Gärtner, didaktischer Leiter der Friedrich-Spee-Gesamtschule, wird eine Vision Wirklichkeit: »Bei der Anmeldung der Schülerinnen und Schüler der vergangenen beiden Jahrgänge haben wir die Eltern befragt und eine große Bereitschaft zur Einführung von elternfinanzierten Tablets registriert. Jetzt sind die technischen Voraussetzungen gegeben, damit Schüler das W-Lan der Schule sicher nutzen können.«
Projekttag
Mit den Klassen 6b und 5a erhalten derzeit 54 Jungen und Mädchen Unterstützung durch die praktischen digitalen Assistenten. Ein Projekttag gewährleistet die Einrichtung der Tablets und die Integration in das Dateisystem der »Lernstatt Paderborn«. »Schon bald werden die Jungen und Mädchen der iPad-Klassen das Tablet ganz selbstverständlich als Informationsquelle oder als Mittel zur Erlangung von Fertigkeiten nutzen«, dessen ist sich Abteilungsleiterin Andrea Krampe sicher.
Für die Lehrerinnen und Lehrer der iPad-Klassen erfordert der Einstieg ins digitale Lernen besondere Vorbereitung. In einer Arbeitsgruppe haben sie bereits festgelegt, welche Apps im Unterricht zum Einsatz kommen. Auch die Eltern tragen Verantwortung für das Projekt, denn sie sind für den Datenschutz zu Hause verantwortlich. Neben der kontinuierlichen Evaluation des Projekts ist auch eine wissenschaftliche Begleitung durch die Universität Bielefeld in Planung. Hierbei richtet sich das Augenmerk besonders auf die Verbesserung des individuellen Lernens.
Schulleiter Lothar Schlegel ist vom Erfolg des Projekts überzeugt: »Bei der Anmeldung für den neuen Jahrgang 5 werden wir natürlich wieder die Eltern befragen. Vielleicht können wir dann sogar zwei iPad-Klassen bilden.«
WB 21.02.2018,
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