Sekundarstufen I und II – Gesamtschule der Stadt Paderborn

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So teuer kann das Abi werden

Wie teuer ist das Abi? Christina Holzer (19) und Lea Minolla (18) machen in diesem Jahr ihr Abitur an der Friedrich-Spee-Gesamtschule in Paderborn.

Schulzeit: Mit dem Ball feiern die Abiturienten ihren Abschluss. Doch nicht nur für diesen müssen Schüler und Eltern zahlen. Leicht werden mehrere hundert Euro fällig
Carolin Brokmann
 

Paderborn. Eine schöne Location, leckeres Essen, gute Musik: Der Abiball will gut geplant sein, schließlich soll er der vorerst schönste Tag im Leben der Schülerinnen und Schüler werden. Doch Kleid, Catering und Co. kosten - und das sind noch lange nicht alle Ausgaben, die auf die Abiturienten zukommen. Eltern klagen, dass die Kosten mittlerweile explodieren.

Doch wie teuer ist das Abi wirklich? Christina Holzer (19) und Lea Minolla (18) machen in diesem Jahr ihr Abitur an der Friedrich-Spee-Gesamtschule in Paderborn. Zusammen mit unserer Zeitung haben sie die Kosten rund um ihren Abschluss einmal genauer betrachtet.

Abiball: Die Schüler feiern im Schloss Neuhaus. "Die vorherigen Jahrgänge hatten dort auch ihren Abiball", erklärt Lea. Für die Raummiete werden 1.500 Euro fällig, dazu kommen 2.000 Euro Kaution. Der Caterer vor Ort kümmert sich um das Essen und die Getränke. Im Kartenpreis von 40 Euro pro Person sind die Kosten für das Buffet sowie eine Pauschale für nicht-alkoholische Getränke bis 22 Uhr enthalten. Wer danach kommt, muss für alle Getränke zahlen, der Eintritt liegt dann noch bei acht Euro.
90 Euro für ein Kleid sind schon günstig

Für die passende Musik des Abends sorgt ein DJ. Um die aber überhaupt spielen zu dürfen, wird eine Gema-Gebühr fällig. Dazu kommt der Fotograf, der die schönsten Momente des Abends festhält und ein Sicherheitsdienst - "es handelt sich schließlich um eine öffentliche Veranstaltung", wirft Georg Blum, Leiter der gymnasialen Oberstufe, ein. Hier haben die Schüler Eigeninitiative bewiesen und dadurch Geld gespart: 850 Euro zahlen sie für alles zusammen - sonst werden schnell über 5.000 Euro fällig.

Outfit: Für ihr Kleid hat Christina 90 Euro bezahlt. "Das ist schon ziemlich günstig", sind sich die beiden Mädchen einig. Lea war in Köln, um nach dem passenden Kleid zu schauen. "Die meisten kosten um die 300 Euro oder noch mehr." Dazu kommen Schuhe und Accessoires, noch einmal 30 bis 50 Euro. "Make-Up und Frisur machen die meisten selbst", sagt Christina. Und auch die Jungs zahlen für einen passenden Anzug schnell um die 200 Euro. Für die Zeugnisübergabe hat sich Christina ebenfalls ein neues Kleidungsstück zugelegt - für 20 Euro.

Abibuch: Neben dem Abschlussball spielt auch dies eine besondere Rolle. Berichte über Studienfahrten, Leistungskurse, die besten Zitate der Lehrer: Alles, was die Schulzeit geprägt hat, wird hier verarbeitet. Über Werbepartner und Sponsoren wird der Druck größtenteils finanziert. Trotzdem haben die Schüler 10 Euro pro Stück veranschlagt.
Jeder Tag der letzten Schulwoche wird in Szene gesetzt

Studienfahrt: Für die Schüler der Englisch-Leistungskurse ging es nach London, der Rest der Stufe war in Italien. Aber auch das kostet: 430 Euro pro Kopf.

Mottoshirts: Passend zum Abschluss trägt es den Schriftzug "Abicalypse" - Slogan des diesjährigen Abi-Jahrgangs. "Weil wir so ein ruhiger Zombiejahrgang sind", sagen die Mädchen lachend. 17 Euro werden pro Shirt fällig, ein Pullover kostet 25 Euro.

Mottowoche: Jeder Tag der letzten Schulwoche für die Abiturienten wird in Szene gesetzt, dazu kommt der Abistreich. Nicht immer muss ein neues Outfit her, doch Lea schätzt, dass trotzdem rund 30 Euro fällig werden.

Abiparty: Die Paderborner Abiturienten feiern zusammen mit Freunden, Bekannten und Gästen anderer Schulen. Ausrichter ist ein externer Veranstalter. Verkaufen die Schüler mehr als 600 Karten, bekommen sie einen Euro für jede. Sind es zu wenige, gehen sechs Euro pro Stück an den Veranstalter.
"Die Schüler lernen den Umgang mit Geld und Verantwortung"

Finanzierung: Über den Verkauf von Kuchen, Waffeln und Sandwiches haben die Schüler bereits etwa 1.000 Euro eingenommen, verraten die beiden Abiturientinnen. Zudem wurden von jedem Schüler des Jahrgangs 75 Euro eingesammelt. Mit dem Geld soll in erster Linie der Abiball finanziert werden.

"Wir haben vor gut einem Jahr mit der Planung angefangen", erinnert sich Lea. Verschiedene Komitees haben sie gebildet, ein Konto für das Geld eingerichtet. "Manchmal denke ich, es wäre besser, die Schüler steckten ihre Energie mehr ins Lernen als in die Planung", gibt Lehrer Blum zu bedenken. Auch wenn der jetzige Abiturjahrgang alles im Griff habe. Es werde immer mehr gemacht, es habe sich aber auch eine gewisse Routine eingestellt, so seine Beobachtung. "Die Schüler lernen von den vorherigen Jahrgängen. Und sie lernen auch den Umgang mit Geld und Verantwortung." Die Eltern bekämen wenig von der Planung mit, "meine waren erstaunt, dass eine Karte für den Abiball nur 40 Euro kostet", sagt Lea. Andere Schulen nähmen bis zu 100 Euro pro Karte.
Kosten pro Kopf

Der Abitur-Jahrgang der Friedrich-Spee-Gesamtschule hat nach eigenen Angaben gut gewirtschaftet und die Kosten so niedrig wie möglich gehalten. Trotzdem entstehen für jeden Schüler Kosten in Höhe von rund 830 Euro - zumindest, wenn er oder sie an allen Veranstaltungen teilnimmt. Es stehe aber jedem frei, ob er zum Ball komme, ein T-Shirt kaufe oder nicht. "Vorsichtshalber haben wir das Geld schon eingesammelt, bevor wir die Shirts bestellt oder den Saal für den Abiball reserviert haben", erklären Christina Holzer und Lea Minolla, die unter anderem mit der Organisation des Abiballs betraut sind.

Dieter Cohnen, Vorstandsmitglied der Landeselternschaft der Gymnasien in NRW, findet es richtig und wichtig, den Abschluss gebührend zu feiern. "Die Kinder wollen es, und die Eltern ziehen mit", sagt er. "Aber die Veranstaltungen werden immer größer und exklusiver, das ist nicht die richtige Richtung."

Gerade der Abiball arte mittlerweile aus in einen Wettbewerb zwischen den verschiedenen Jahrgängen. "Dabei", mahnt Cohnen, "wird die Stimmung der Party doch durch die Anwesenden gemacht."

© 2019 Neue Westfälische, Donnerstag, 11. April 2019

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