Paderborn. Die Jury des Schulpreises der Unternehmergruppe Ostwestfalen-Lippe (UGO) 2021 hat jetzt die Auszeichnung an vier Schulen aus den Kreisen Paderborn und Höxter vergeben, die in vorbildlicher Weise digitale Projekte im Unterricht einsetzen und dadurch ihre Schülerinnen und Schüler auf den Übergang von der Schule in den Beruf vorbereiten. Gleich drei Preise gingen nach Paderborn.
Als Sieger des Wettbewerbs wurde die Mastbruchschule gekürt. „Ihr Konzept des virtuellen Klassenzimmers ist besonders gut auf andere Schulen übertragbar“, sagte der Schirmherr des Schulwettbewerbs, Landrat Christoph Rüther. Das Klassenzimmer enthält unterschiedliche interaktive Angebote, die jeder Zeit, für jedes Fach und jedes Thema angepasst werden können. Zudem finden sich dort, ähnlich wie im Klassenzimmer, Hilfsangebote, um effektiv lernen und Wissen anwenden zu können. Die Jury beeindruckte besonders, dass sich die Schüler zum Beispiel beim Programmieren von Spielen intensiv mit den fachlichen Inhalten auseinandersetzen. Zugleich erhöht die spielerische Herangehensweise den Spaß am Lernstoff. Der erste Platz wurde mit einem Preisgeld von 1.250 Euro gewürdigt.
Der zweite Platz wurde gleich zweimal belegt: Die beiden Paderborner Schulen Friedrich-Spee-Gesamtschule und das Reismann-Gymnasium erhielten jeweils eine Anerkennung von 750 Euro für ihre digitalen Projekte. Die Jury würdigte, dass die Friedrich-Spee-Gesamtschule sich bereits vor der Corona-Pandemie auf den Weg gemacht habe. Ab der fünften Klasse gibt es in jedem Jahrgang eigene Ipad-Klasse. Das Reismann-Gymnasium erhielt seinen zweiten Platz für die eigene Erstellung von Erklärvideos und Podcasts. Statt für den Unterricht auf fertige Videos und digitale Angebote zurückzugreifen, erstellen hier die Schüler eigene digitale Materialien. Zudem vergab die Jury einen Sonderpreis an die „Schulen der Brede“ in Brakel.
„Den Fachkräfte-Engpass insbesondere im handwerklichen-technischen Berufen spüren wir bereits jetzt und er wird sich in den nächsten Jahren noch verstärken. Um mehr Jugendliche für eine klassische Duale Ausbildung zu gewinnen, bedarf es einer breiten Berufsorientierung. Das geht nur zusammen mit den Schulen“, sagte UGO-Vorsitzender Thomas Koch. Der UGO-Schulpreis soll daher jährlich Projekte zur Berufsorientierung, die zur Nachahmung anregen, auszeichnen und würdigen.
Landrat Rüther betonte, dass während der Pandemie Lehrkräfte besonders gefordert seien. Mit ihrem Einsatz, digitales Lernen spannend zu gestalten, machten sie nicht nur das Lernen auf Distanz möglich, sondern begeisterten auch ihre Schüler, so Rüther.
NW
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