Sekundarstufen I und II – Gesamtschule der Stadt Paderborn

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Aktuelles aus dem Schulleben

„Similar or Different“ – Erasmus+ Projekt im Januar 2024 

Im Rahmen eines Erasmus+ Projektes reisten am 20.1.2024, fünf Schülerinnen und zwei Schüler aus dem 9. Jahrgang nach Kääpa  (Estland) zu unserer Partnerschule “Kääpa Põhikool“. Sie wurden dort sehr herzlich von ihren Gastfamilien aufgenommen. Bereits seit November 2023 gibt es regen digitalen Austausch zwischen den estnischen und den deutschen Schülerinnen und Schülern.  

Die Gruppe wurde von Frau Ruloffs und Herrn Hartung begleitet. Herr Fischer fuhr für ein Jobshadowing mit uns gemeinsam nach Estland. 

Den Sonntag verbrachten die Schülerinnen und Schüler mit ihren Gastfamilien. Sie erkundeten die nähere Umgebung von Kääpa und besuchten zum Beispiel den höchsten Berg im Baltikum. Der Suur Munamägi hat eine Höhe von 318m und es gibt dort noch einen fast 30m hohen Aussichtsturm. Aiki Jõgeva (Erasmuskoordinatorin der Kääpa Schule) erzählte uns, dass der höchste Punkt im Nachbarland Lettland nur wenige Meter niedriger ist und nach einer alten Legende kommen manchmal die Letten und graben am Suur Munamägi, um ihn kleiner zu machen und selbst den höchsten Berg im Baltikum zu haben. Das Baltikum umfasst die Staaten Estland, Lettland und Litauen.  

Übrigens ist Paderborns höchster Punkt 347m über dem Meeresspiegel. 

Am Montag erläuterte uns Boris die Grundlagen der Fermentation in der Kääpa Schule. Wir konnten zum Beispiel sein frisch angelegtes Tempeh im Pilzmantel in der Pfanne braten und verkosten. Wie man einfach Sauerkraut herstellt und wie es in anderen europäischen Ländern genannt wird, zeigte er uns auch noch.  

Anschließend stellten wir dann gemeinsam Sauerkraut her.  

Um unser Erasmusprojekt auch in Paderborn weiterführen zu können, zeigten wir allen Schülerinnen und Schülern die europäische Plattform eTwinning. Hier wollen wir den Austausch über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in unseren Ländern fortführen.  

Am Nachmittag erkundeten alle gemeinsam die Kleinstadt Võru (5km von Kääpa entfernt) und ließen den Tag beim gemeinsamen Essen ausklingen. 

In der Schule war es sehr ruhig, da ein großer Teil der Lehrerschaft sich im Streik für die versprochenen Lohnerhöhungen befand. Herr Fischer nutze die Gelegenheit, um sich über die allgemeinen Arbeitsbedingungen für Lehrer und Lehrerinnen in Estland zu informieren.   

Am Dienstag ging es mit der ganzen Jahrgangsstufe 9 in die Universitätsstadt Tartu. Sie ist mit fast 100 000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Estland.  

In diesem Jahr ist Tartu eine der drei Kulturhauptstädte Europas. Hier trifft man auch auf viele Zeugnisse deutscher Kultur, die die enge historische Verbindung zwischen Deutschen, Russen und Esten zeigen. So wurde zum Beispiel die damals deutschsprachige Universität 1802 von Deutsch-Balten neu gegründet.  

Unsere erste Station in Tartu war das Nationalmuseum. Unser Thema war dort: „Was ist typisch für Estland und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zu Deutschland“. Die Schülerinnen und Schüler nahmen an einer spannenden Führung teil und tauschten anschließend ihre Eindrücke aus. 

Nach einer kurzen Stadtführung ging es zum internationalen Teambuilding. In gemischten Teams stellten sich die Schülerinnen und Schüler den Herausforderungen eines „Escaperooms“.  

Am späten Nachmittag ging es zurück zu den Gastfamilien. 

Der Mittwoch stand ganz im Zeichen der Natur Estlands. Wir fuhren in das ca. 40km entfernte Naturschutzgebiet Kiidjärve.  

Bestens ausgerüstet mit Schneeschuhen folgten wir der ortskundigen Rangerin in das schneebedeckte Moor. Die Schülerinnen und Schüler bekamen dort Informationen zur Pflanzen- und Tierwelt. Außerdem erlebten sie, wie anstrengend es ist sich einen Weg durch den tiefen Schnee zu bahnen. Die Nutzung von Karte und Kompass, das Erkennen von Tierstimmen und das Laufen im Schnee hat allen großen Spaß gemacht.  

Im Naturhaus (Kiidjärve Visitor Center) gab es viele weitere Informationen und Aktivitäten rund um die estnische Wildnis.  

Ein Lagerfeuer mit leckeren Würstchen und Marshmallows rundete den Tag ab.  

Der Donnerstag begann mit einer Physikstunde zum Thema Magnetismus. Raido der estnische Physiklehrer begeisterte die Gruppe mit einem magnetischen Fahrzeug.  

Im Anschluss arbeiteten die Schülerinnen und Schüler in gemischten Gruppen an ihrem Projekt „Similar or Different“. Sie bezogen sich dabei auf die Erlebnisse des vorherigen Tages. 

Später nahmen noch alle am Training des bekannten estnischen Volleyballteams Barrus teil. 

Am Abend gab es eine kleine Party in der Schule. 

Am Freitag erhielten wir von einem estnischen Sportler Informationen über das Paddeln und Rudern auf dem längsten Fluss in Estland. Es ist der Võhandu jõgi mit einer Länge von 162km.  

Anschließend setzten die Schülerinnen und Schüler ihre Projekttätigkeiten fort. 

Meeli führte uns am Nachmittag durch das Kreutzwald-Museum in Võru. Friedrich Reinhold Kreutzwald war ein estnischer Arzt und Schriftsteller, der sich sehr für die estnische Sprache und Kultur eingesetzt hat.  Er verfasste zum Beispiel das estnische Nationalepos Kalevipoeg. Kalevipoeg ist ein Held, der sich auf den Weg macht, den Teufel zu besiegen.  

Übrigens ist Meeli Palujõe die Frau, die im Herbst 1999 bei unserem ehemaligen Schulleiter Heinz Wagner, an die Tür klopfte und fragte, ob wir nicht gemeinsame Projekte machen wollen. Im darauffolgenden Jahr machten wir uns dann auf den Weg zur Europaschule und die Kääpa Põhikool in Estland wurde unsere erste Partnerschule in Europa. 

Am Samstag traten wir den Rückweg an. Ein Besuch der estnischen Hauptstadt Tallinn rundete unsere vielen Eindrücke der estnischen Kultur und Lebensweise ab.  

In Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern entstand ein Video mit vielen Impressionen unseres Austausches.  

Gestärkt in dem Wissen um den Wert der europäischen Zusammenarbeit kehrten wir nach Paderborn zurück. 

Text: HarJ

Video und Schnitt: FisN
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Gesamtschule Sekundarstufe I und II

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  • Begabtenförderung

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